Die Entscheidung über den zukünftigen Straßenverlauf in Sudmühle und Mariendorf nach einer möglichen Schließung der Bahnübergänge ist weiter offen. Die Koalition aus Grünen, SPD und Volt hat, ergänzt um Punkte der CDU und mit Zustimmung der anderen Fraktionen, den Weg für die nächsten Planungsschritte frei gemacht und folgt damit der Empfehlung der Verwaltung.
Konkret wird eine so genannte Vorzugsvariante benannt, eine Unterführung zwischen Mariendorf und Sudmühle, die aber zugleich keine Vorfestlegung für eine endgültige Entscheidung darstellt. „Ausplanungsrechtlicher Sicht muss jetzt eine Vorzugsvariante definiert werden, damit die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVS) gemacht werden kann und Vorhabenalternativen abgeprüft werden können“, so Ludger Steinmann, SPD-Ratsherr und planungspolitischer Sprecher seiner Fraktion.
Aus Sicht der GRÜNEN ist es wichtig, dass weiterhin alle Varianten, auch eine Straßenunterführung in Sudmühle in ihrer Machbarkeit, hinsichtlich der Auswirkungen auf die Umwelt und auch bezüglich der entstehenden Kosten ergebnisoffen verglichen werden. „Der Sachverhalt ist kompliziert, das zeigen auch die vielen Gespräche, die wir in diesem Zusammenhang geführt haben“, so Andrea Blome, grüne Ratsfrau und Vorsitzende des Verkehrsausschusses. „Uns fehlen noch zu viele Informationen und Daten, um zum jetzigen Zeitpunkt eine abschließende Entscheidung treffen zu können.“
In den vergangenen Wochen hatte es nach der von der DB Netz AG veranstalteten Bürgerbeteiligung eine lebhafte Diskussion um die vorgestellten Varianten gegeben. Die DB will mit den Baumaßnahmen Voraussetzungen für eine Verstärkung des Güterverkehrs schaffen. „In Münster wird jetzt ein erster Schritt getan, um ein transeuropäisches Güterverkehrsnetz aufzubauen, auf dem die Zuglängen von 740 Meter realisiert werden können“, begrüßt Volt-Ratsherr Martin Grewer die Planungen.
Eines steht zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr zur Diskussion: Die Vorzugsvariante der DB Netze AG. Diese sah als Ersatzbauwerk eine Straßenüberführung zwischen Sudmühle und Mariendorf vor und eine zusätzliche Querspange von der Sudmühlenstraße zur Dyckburgstraße. Für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen in Mariendorf war eine Querungsmöglichkeit nicht vorgesehen.
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