In der Mai-Sitzung haben wir den Antrag zur Geschwindigkeitsreduzierung auf 30 km/h für die Dorbaumstraße in Handorf eingebracht.

Die Dorbaumstraße ist eine übergeordnete, vorfahrtsberechtigte Straße. Die aktuelle zulässige Höchstgeschwindigkeit beträgt 50 km/h. Das Verkehrsaufkommen ist aktuell sehr hoch.  Aktuell besteht hier ein allgemeines erhöhtes Verkehrsrisiko für Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer gleichermaßen. Die Gefahrenlage übersteigt die normalen örtlichen Verhältnisse. Hieraus ergibt sich ein erhöhtes Risiko für schwere Unfälle. Insbesondere in den Morgen- und Mittagsstunden, wenn diese Engstelle von fahrradfahrenden Schulkindern genutzt wird. Darüber hinaus ist eine Querung der Straße für Fußgänger zu Stoßzeiten nur schwer möglich. Die Erreichbarkeit des neugeschaffenen EDEKA Marktes ist für Fahrradfahrer und Fußgänger zu weilen lebensgefährlich.

Besser durch langsamer heißt die Devise

Zur Vermeidung dieses unhaltbaren Zustandes haben wir Tempo 30 auf der Dorbaumstraße beantragt. Die anderen Parteien haben sich dem Antrag angeschlossen- der Tempo 30 Bereich wurde sogar noch ausgeweitet.

Grüne NRW fordern 30 km/h in Ortschaften

Die Grünen im NRW-Landtag haben letzte Woche einen Antrag zur Senkung der Regelgeschwindigkeit in geschlossenen Ortschaften auf 30 km/h eingebracht. In ihrem Antrag fordern sie Unterstützung vom Land NRW: Es solle sich in Absprache mit dem Bund dafür einsetzen, dass Kommunen in Modellversuchen wie in Aachen oder Bonn ein grundsätzliches Tempo 30 verhängen können. Hauptverkehrsstraßen sollen davon ausgenommen sein.

Arndt Klocke (Bündnis’90/Grüne) warb für die Temporeduzierung, die Zeit dafür sei gekommen. Tempo 30 führe Studien zufolge etwa zu weniger Verletzten und Verkehrstoten, erhöhe die Lebens- und Aufenthaltsqualität, mache den Schulweg sicherer und es gebe weniger Lärm- und Luftschadstoffe in den Städten.Doch auch das Landes-Verkehrsministerium in Düsseldorf ist gegen stadtweite Tempo-30-Versuche.

Dennoch bleibt es weiterhin ein Grünes Ziel. Hier findet Ihr Argumente vom VCD zum Thema TEMPO 30 für mehr Leben.

Übrigens fordert WHO: Tempo 30 innerorts erhöht Lebensqualität

Vor einem Monat hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) weltweit gefordert: Ein grundsätzliches Tempolimit von 30 Stundenkilometern innerorts rette Menschenleben und führe zu lebenswerteren Städten, so die UN-Organisation, die damit einer alten Debatte neuen Wind verlieh.